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Peter Behrens (1868-1940)

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Behrens

Peter Behrens
(* 14. April 1868 in Hamburg; † 27. Februar 1940 in Berlin)
war ursprünglich Maler, wurde dann als Architekt vor dem ersten Weltkrieg zum Begründer der 'modernen' sachlichen Industriearchitektur und des modernen Industrie-Designs. Er ist insbesondere bekannt als Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und durch seine umfassende gestalterische Tätigkeit für die AEG vor dem ersten Weltkrieg. Er gilt als Prototyp des Industriedesigners und zugleich als Erfinder des Corporate Design, indem er bei der AEG vom Briefbogen über die Produkte wie etwa elektrische Teekessel bis hin zu deren Fabrikbauten alles in einem einheitlichen Sinne gestaltete. Besondere Bedeutung erlangte auch das von ihm geführte Architekturbüro, weil in ihm einige später berühmt gewordene Architekten gearbeitet haben. Unter anderem Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier. Er war auch für die Schriftgiesserei der Gebrüder Klingspor als Schriftgestalter tätig. Hier entwarf er 1901 auch die "Offenbacher Fraktur" und die "Behrens-Schrift".

Leben
1868 geboren in Hamburg-Borgfelde Studium an den Kunstakademien und Gewerbeschulen in Karlsruhe,Düsseldorf und München ab 1890 als Maler in München tätig
1892 Mitbegründer der Münchner Sezession
1897 Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk
1899–1903 Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe
1902/03 Leiter der Meisterkurse am Bayrischen Gewerbemuseum in Nürnberg
1903–1907 Leitung der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf (Berufung auf Vermittlung von Hermann Muthesius)
ab 1907 künstlerischer Beirat der AEG in Berlin, Entwurfstätigkeit im Bereich Architektur und Produktdesign. Im Rahmen dieser Tätigkeit schuf er nicht nur das zeitlose Logo der AEG sondern beeinflusste das gesamte Erscheinungsbild des Unternehmens.
1921/1922 Lehrtätigkeit an der Kunstakademie in Düsseldorf
1922–1936 Professor der Meisterklasse für Architektur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
ab 1936 Leiter des Meisterateliers für Baukunst an der Akademie der Künste in Berlin

Werke (Auswahl)
Wohnhaus Behrens auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, 1900–1901
Wohnhaus Obenauer in Saarbrücken, 1905–1906
Krematorium in Hagen (Westfalen) -Delstern, 1905–1907
Turbinenhalle der AEG in Berlin-Moabit, 1908–1909
Bahnhöfe für die GN-Linie (U-Bahn in Berlin)
Katholisches Gesellenhaus in Neuss, 1909–1910
Kleinmotorenfabrik der AEG in Berlin, 1911
Peter-Behrens-Bau (NAG-Gebäude der AEG, heute SAMSUNG) in Berlin-Oberschöneweide, 1914-1917
Werkswohnsiedlung der AEG in Hennigsdorf, 1911
(Kaiserlich) Deutsche Botschaft in St. Petersburg, 1911–1912
Verwaltungsgebäude der Gummiwerke Continental AG in Hannover, 1912–14 (Ausbau 1919–20)
Verwaltungsgebäude der Mannesmannröhren-Werke AG in Düsseldorf, 1911–1912
Verwaltungsgebäude der Farbwerke Hoechst AG in Höchst am Main (heute Frankfurt-Höchst), 1921–1925
Verwaltungsgebäude und Zentrallager der Gutehoffnungshütte in Oberhausen, 1921–1925
Grabmal für Friedrich Ebert in Heidelberg, 1925
Haus in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart, 1927
Haus Alexander und Haus Berolina am Alexanderplatz in Berlin, 1930–1932
Zigarettenfabrik der Österreichischen Tabakgesellschaft in Linz (Donau), 1929–1935

Literatur (Auswahl)
Bahnschulte-Friebe, Ina: Künstlerkolonie Mathildenhöhe Darmstadt 1899–1914, Darmstadt : Institut Mathildenhöhe, 1999, S. 232, ISBN 3-9804553-6-X
Boehe, Jutta: Jugendstil im Theater: die Darmstädter Künstlerkolonie und Peter Behrens, Wien, Univ. Diss., 1968
Nicolai, Bernd: Der 'kommende Mann unserer Baukunst'. Peter Behrens und die Begründung der Moderne im späten Kaiserreich, in: Peter Behrens, Theodor Wiegand und die Villa in Dahlem. Hrsg. von Klaus Rheidt
und Barbara A. Lutz im Auftrag des Deutschen Archäologischen Instituts anlässlich seines 175jährigen Bestehens, Mainz 2004, 82-107, ISBN 3-8053-3374-9
Sembach, Klaus J.: 1910 – Halbzeit der Moderne, Stuttgart, Hatje, 1992, ISBN 3-7757-0392-6

Art1900, Antiquitäten-Galerie, Claudia Fauth, Kurfürstendamm 53, 10707 Berlin
Tel: 0049-(0)30-8815627

art1900@berlin.com

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