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Karl Blossfeldt (1865-1932)

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Blossfeldt


Karl Blossfeldt
(* 13. Juni 1865 in Schielo, Harz; † 9. Dezember 1932 in Berlin)
war ein deutscher Fotograf, der hauptsächlich Pflanzen fotografierte.

Biographie
Karl Blossfeldt begann 1881 eine Lehre als Bildhauer und Modelleur in einer Kunstgießerei und verwendete bereits damals Blätter als Vorlage für Verzierungen. Neunzehnjährig begann er ein zeichnerisches Grundstudium an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums. Seine Leidenschaft gehörte jedoch weiterhin der Fotografie. Deshalb schloss er sich von 1890 - 1896 der Mitarbeit am Projekt des Zeichenlehrers Moritz Meurer in Rom zur Herstellung von Unterrichtsmaterialien für ornamentale Gestaltung an. Dies stellte den Beginn der systematischen Fotoarbeit an Pflanzen dar. In der Folgezeit erschienen erste Veröffentlichungen in den Publikationen Meurers.
Im Jahre 1898 begann Karl Blossfeldt mit seiner Lehrtätigkeit als Assistent an der Kunstgewerbeschule in Berlin (heute UdK) und wurde ab 1899 Dozent im Lehrfach „Modellieren nach Pflanzen“. Darum wurde er auch 1921 zum Professor ernannt.
Erste Ausstellung und eigene Publikationen erfolgten 1926 und im Jahre 1928 erschien auch der erste Bildband „Urformen der Kunst“. Diese Publikation machte Karl Blossfeldt fast über Nacht berühmt Nach seiner Emeritierung 1932 erschien kurz vor seinem Ableben 1932 noch der Bildband „Wundergarten der Natur“. Blossfeldt sah seine Fotografien als Unterrichtsmaterial und nicht als eigenständige künstlerische Leistung. Er meint, dass die "Photographie bestes Hilfsmittel für Herausarbeitung von Pflanzendetails" sei und verwendete die Fotografie aufgrund praktischer Vorteile. Damit machte er einen Kompromiss zwischen Original(-präparat) und Zeichnung als Vorlage und Unterrichtsmaterial für Zeichenunterricht. Die Fotografien wurden an die Wand projiziert und dienten als Vorlage für Zeichenübungen.Des weiteren veranschaulichte er Formen und Strukturen der Natur und wirkte so auf die ornamentale Gestaltung von Produkten hin.
Blossfeldt selbst war eher Enthusiast für Pflanzen als professioneller Fotograf. Mit seinen genaue Studien entdeckte er graphische Details und ging botanisch-wissenschaftlich vor, indem er seine Fotografien mit lat. Namen beschriftete. Damit knüpfte er an Tradition der Herbarien an.
In dem Vorwort Blossfeldts zu seinem Buch "Wundergarten der Natur" schreibt er: Die „Bilddokumente“ sprechen für sich. „Meine Pflanzenurkunden sollen dazu beitragen, die Verbindung mit der Natur wieder herzustellen. Sie sollten den Sinn für die Natur wieder wecken, auf den überreichen Formenschatz in der Natur hinzuweisen und zu eigener Beobachtung unserer heimischen Pflanzenwelt anregen.“ Er bewertet darin die Pflanze als künstlerisch-architektonischen Aufbau, welche neben zweckdienlichen Formen auch künstlerische Formen schafft. Die Natur ist damit als „Lehrmeisterin“ für Kunst und Technik anzusehen.

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